Opfern von Straftaten eine Stimme geben
PEAK-Partner zum Derby gegen Frankfurt ist die Darmstädter Hilfe e. V.
Jeder kann Opfer oder Zeuge einer Straftat werden. Oft trifft das die Menschen plötzlich und ohne eigenes Zutun. Sie finden sich in einer Situation, auf die sie nicht vorbereitet sind. Unterstützung erhalten sie in solchen Fällen beim Verein Darmstädter Hilfe. Für dessen Arbeit wird bei der PEAK-Spendenaktion rund um das Lokalderby zwischen dem SV Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt gesammelt.
Wenn ein Mensch Opfer oder Zeuge einer Straftat geworden ist, tauchen plötzlich viele Fragen und Themen auf: Wie werden Betroffene mit dem Erlebten fertig? Wo finden sie Hilfe und Unterstützung? Welche Rechte haben sie als Opfer einer Straftat während eines gerichtlichen Verfahrens und darüber hinaus? Auf solche Fragen gibt die Darmstädter Hilfe Antworten.
Das Angebot des Vereins richtet sich an Menschen, die von einer Straftat betroffen sind. Auch Angehörige von Opfern, ihnen nahestehende Personen oder von Gewalt mitbetroffene Kinder können sich an die Darmstädter Hilfe wenden. Zudem können Zeuginnen und Zeugen mit einer Beratung und Begleitung Unterstützung im Verlauf eines Strafverfahrens erhalten.
Betroffene fühlen sich häufig allein gelassen
Noch immer werden nach Einschätzung des Vereins in der Öffentlichkeit Täter mehr in den Blick genommen als Opfer. Dabei ist der Opferschutz inzwischen fester Bestandteil der Strafprozessordnung. Doch die Opfer und ihr Leid gerieten oft in den Hintergrund. Sie fühlten sich häufig bereits nach kurzer Zeit allein gelassen, unverstanden und den Interessen anderer ausgeliefert – beispielsweise Behörden, Medien oder Versicherungen. Ihre Bedürfnisse als Opfer und ihre Ängste würden zu wenig beachtet.
„Wir wollen den Opfern eine Stimme geben", lautet ein Leitsatz der Darmstädter Hilfe. Menschlicher Beistand und professionelle Begleitung seien die wichtigsten Bausteine des Unterstützungsangebotes. „Wir nehmen Ängste und Sorgen der Betroffenen ernst, wir hören aktiv zu, wir beraten und begleiten in diesen schwierigen Situationen", erklärten die Organisatoren. „Wir stehen solidarisch zu den Opfern und unternehmen nichts ohne deren Zustimmung. Wir sichern Vertraulichkeit zu und achten den Wunsch nach Anonymität. Wir beraten professionell, kostenfrei und unabhängig von einer Strafanzeige."
Intensive Begleitung für besonders schutzbedürftige Opfer
Das niederschwellige Beratungsangebot reicht von aktueller Krisenintervention, psychosozialer Beratung, Traumafachberatung und der Beratung von Angehörigen bis zur Zeugenberatung und Zeugenbegleitung. Seit Januar 2022 liegt die Anerkennung als psychosoziale Prozessbegleiterin in Hessen vor. Dieses Angebot ermöglicht eine intensive Form der Begleitung für besonders schutzbedürftige Opfer. Insbesondere Kinder, aber auch Erwachsene und Jugendliche, die Opfer von Gewalt- und Sexualdelikten geworden sind, können Anspruch auf diese Prozessbegleitung haben. Dies gilt auch für Menschen, die Angehörige durch eine Straftat verloren haben.
Das Geld aus der PEAK-Spendenaktion soll in Fachliteratur für die Beraterinnen und Berater fließen, aber auch in Arbeitsmaterial wie Riechkissen, Akkupunkturbälle, Therapiepuppen oder Kartensets, mit denen die Betroffenen Zugang zu ihren Emotionen finden und diese ausdrücken können. Zudem soll mit dem Spendengeld die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut werden, um das Unterstützungsangebot bekannt zu halten.
Der Lilien-Gegner bei der PEAK-Aktion: Eintracht Frankfurt
Gesammelt wird bei der PEAK-Spendenaktion rund um das Derby gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 20. Januar, Anpfiff 15.30 Uhr). Die Partie am Böllenfalltor ist zugleich der offizielle Bundesliga-Rückrundenauftakt des Jahres 2024, da die Partie eine Woche zuvor gegen Dortmund noch zur Hinrunde gehörte.
Zum Saisonauftakt verloren die Lilien unglücklich 0:1 beim Lokalrivalen, ließen mehrere gute Chancen liegen. Am Böllenfalltor soll die Revanche gelingen. Die Bilanz spricht allerdings gegen die Lilien. In sechs von neun Aufeinandertreffen in der Bundesliga hatte die Eintracht die Nase vorn. Das letzte Heimspiel ging jedoch an die 98er: Im September 2016 wurde Sandro Sirigu mit einem Last-Minute-Tor zum Darmstädter Derby-Helden.
Weitere Informationen
DARMSTÄDTER HILFE - Beratung für Opfer und Zeugen in Südhessen e. V.
Büdinger Straße 10
64289 Darmstadt
Telefon 06151/ 9714 200
Telefax 06151/ 9714 203
Mail:
Web: www.darmstaedter-hilfe.de
Telefonische Sprechzeiten:
Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Termine nach Vereinbarung.
Spendenkonto:
Sparkasse Darmstadt
IBAN: DE88 5085 0150 0000 7708 76
BIC: HELADEF1DAS